Holzpellets: Preise wie vor einem Jahr locken Käufer

17.03.23 • 15:26 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Die Preise für Holzpellets befinden sich weiterhin in einem klaren Abwärtstrend und haben sich seit dem Rekordhoch im August 2022 mehr als halbiert. Mit aktuell 350 Euro je Tonne Holzpellets im bundesdeutschen Durchschnitt, 365 Euro in Österreich und 400 Franken in der Schweiz, ist das Ausgangsniveau vom letzten Frühjahr wieder hergestellt und die Preiskapriolen, die den Pelletsmarkt ab Mai 2022 erfassten, können abgehakt werden. Zumindest gilt dies für alle Kunden, die den Pelletspreis für zukünftige Käufe beobachten oder mit dem Einbau einer neuen Pelletsheizung Liebäugeln.

Wer dagegen zwischen Juni und November 2022 Pellets gekauft hat und dafür tief in die Tasche greifen musste, der sollte die Rechnung nun griffbereit halten. In diesem Zeitraum gibt das Preisniveau einen Erstattungsanspruch her. Die Bundesländer sind auf der Zielgeraden bei der Ausgestaltung des Heizkostenzuschusses für 2022, der im Dezember von der Bundesregierung beschlossen wurde. Mit etwas Glück bringt also der Osterhase das Weihnachtsgeschenk. Es gilt: Wer 2022 mehr als doppelt so viel für Holzpellets bezahlt hat, wie 2021 bekommt 80 Prozent der Mehrkosten, die über dem doppelten Preis liegen, auf Antrag erstattet. Der Referenzpreis, den es zu verdoppeln gilt, dürfte im Bereich von 220 Euro je Tonne Holzpellets liegen. Berlin hat als erstes Bundesland verbindlich 240 Euro pro Tonne angesetzt. Eine Erstattung gibt es hier bereits ab 70 Prozent Mehrkosten, also ab 410 Euro je Tonne.

Die steigende Pelletsnachfrage des letzten Jahres manifestiert sich unterdessen auch in den Zahlen des deutschen Heizungshandwerks. Der BDH meldete für 2022 einen Absatz von 980.000 Wärmeerzeugern. Neun Prozent bzw. 89.000 Geräte entfielen auf Biomasse, wobei sich hiervon wiederum 64.500 Kunden für eine Pellets-Heizung entschieden. Dies entspricht einem Absatzplus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Ölheizungen wurden mit einem Plus von 25 Prozent gegenüber 2021 wieder stärker nachgefragt, bleiben aber mit einer Gesamtanzahl von 56.500 Stück knapp hinter den Pellets-Anlagen zurück. Am stärksten im Plus lagen Wärmepumpen (236.000 Stück, + 53 Prozent). Gasthermen stellten zwar mit 598.500 verkauften Einheiten weiterhin den Löwenanteil, verbuchten aber mit einem Minus von acht Prozent als einzige Produktkategorie einen Rückgang in der Beliebtheit.

Mit Blick auf das laufende Jahr 2023 zeichnet sich nach knapp drei Monaten ab, dass die Pelletsnachfrage an den starken Endspurt des Vorjahres anknüpfen kann. Mir den stetig sinkenden Preisen zieht es immer wieder neue Käufer in den Markt, die entweder kaufen mussten, um genug Heizmaterial bis zum Ende des Winters zu besitzen, oder sich bereits die Vorräte für die kommende Heizperiode sichern. Hinzu kommen auch die oben angesprochenen Erstkäufer die eine neu Anlage in Betrieb nehmen. Für die weitere Nachfrageentwicklung im Frühjahr und Sommer wird es entscheidend sein, ob die Preise bei steigenden Temperaturen weiter sinken. Andenfalls droht dem Pelletsmarkt ein Sommerloch gefolgt von einem hektischen Herbst. Aktuell zeigt sich der März noch von seiner kalten Seite und das Ende der Heizperiode scheint weit weg. - ok -

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