Holzpellets und Heizöl nahezu Preisgleich, Strom am teuersten

16.10.20 • 16:42 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Die Pelletspreise zeigen den üblichen Hebst-Anstieg. Wie in den Vorjahren wurde das Minimum im August durchschritten und im September setzte eine leichte Teuerung ein, die mit bisher ca. fünf Prozent aber durchaus moderat ausfällt. Die Nachfrage, die – wie ebenfalls üblich – parallel zum Preistief ihren Höhepunkt erreichte, geht nur langsam zurück und Holzpellets als Brennstoff bleiben gefragt.

Mit einem deutschlandweiten Durchschnittspreis von nur noch 190 Euro wurden die Pelletspreise in diesem Sommer soweit durchgereicht, wie lange nicht. Bessere Einkaufskonditionen für Verbraucher gab es zuletzt vor zwölf Jahren, nämlich 2008. Seit dem Spätsommer macht sich eine leichte Aufwärtstendenz bemerkbar, doch das Preistief wirkt nach und der Trend ist störanfällig. Nach einem Zwischenhoch bei 203 Euro je Tonne ist der HeizPellets24-Durchschnittspreis für Deutschland Mitte Oktober nochmals auf rund 200 Euro zurückgefallen. D.h. Wer noch Pellets für die kommende Heizperiode benötigt, dem bietet sich aktuell eine gute Kaufgelegenheit.

Je nach Verbrauch heizt man mit Pellets im kommenden Winter unter 1.000 Euro. Auch mit Heizöl ist dies erstmals seit Jahren wieder problemlos möglich. Im Preisvergleich liegen die beiden Brennstoffe derzeit nahezu exakt gleich auf. 1.000 Liter Heizöl entsprechen dem Heizwert von 2.000 kg Holzpellets. Bei Bestellung zum aktuellen Kurs stehen jeweils 400 Euro auf der Rechnung. Im Brennstoffkostenvergleich je kWh folgen Flüssiggas, Erdgas, Fernwärme und Strom. Reine Strom-Heizungen sind wegen der hohen Kosten nahezu ausgestorben. Elektrische Energie wird vorrangig für Wärmepumpen eingesetzt, die als effizient gelten, wenn sie aus einer eingesetzten Kilowattstunde Strom mindestens drei Kilowattstunden Heizleistung generieren. Nimmt man ein Verhältnis von 1:4 und einen günstigen Stromtarif mit 20 Cent je Kilowattstunde ergeben sich Energiekosten von fünf Cent je Kilowattstunde. Die laufenden Kosten liegen aus aktueller Sicht 25 Prozent über einer Öl- oder Pelletsheizung. Zusätzlich schneidet die Wärmepumpe bei den Anschaffungskosten schlecht ab. Hier zeigt sich ein Dilemma der Energiewende. Gasheizungen punkten je nach Tarif mit ähnlichen Brennstoffkosten wie Pellets und Heizöl und recht geringen Investitionskostne für die Brennwerttherme.

Aus Steuer- und Abgabensicht sind Besitzer einer Pelletheizung die großen Gewinner des kommenden Jahres, denn die die jüngst mit Stimmen von CDU, SPD und Grünen im deutschen Bundestag beschlossenen CO2-Bepreisung betrifft nur fossile Brenn- und Kraftstoffe. D.h. Heizöl und Diesel werden ab 1. Januar 2021 um 7,9 Cent je Liter, Benzin um sieben Cent je Liter und Erdgas um sechs Cent je m³ empfindlich verteuert. Obendrauf kommt noch die dann wahrscheinlich wiedererhöhte Mehrwertsteuer von 19 Prozent und die Aussicht auf vier weitere Preisrunden bis zum Zielpreis von 50 Euro je Kubikmeter CO2-Emission. Die genannten Preise aus dem ersten Schritt entsprechen einem CO2-Preis von 25 Euro pro Kubikmeter. Anders als z.B. Ölheizungsbesitzer haben Pelletskunden in diesem Herbst also keine große Eile, bis Ultimo eine Lieferung erhalten zu müssen. Verbrauchern in Deutschland droht lediglich die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer. Kommt sie trotz andauernder Corona-Pandemie, ist der Schritt von fünf auf sieben Prozent zum Jahreswechsel kaum der Rede wert. Der niedrige zweistellige Eurobetrag, der sich rechnerisch ergibt, liegt im Bereich einer normalen Tagespreisschwankung. - ok

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