
Holzpellets: Juni mit Absatzrekord - was bringt der Sommer?
04.07.25 • 16:01 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus
Die Pelletpreise in Deutschland, wie auch in Österreich und der Schweiz haben Mitte Juni ihr vorläufiges Jahrestief markiert und ziehen seitdem leicht an. Im bundesdeutschen Durchschnitt zeigen sich besonders bei Sackware Aufschläge von bis zu zwei Prozent. Bei loser Ware zog der Preis bis Anfang Juli geringfügig, um ca. ein Prozent an. Von diesen kurzfristigen Schwankungen abgesehen verbleiben die Holzpelletpreise auf dem günstigsten Niveau seit Jahresbeginn, was in großer Zahl Käufer in den Markt zieht.
Das Verbraucherinteresse an Pelletkäufen nahm im Juni kontinuierlich zu und die Zahl der Käufe erreichte dank des Preistiefs den höchsten Stand seit September 2024. Gleichzeitig stieg die Abnahmemenge je Haushalt, was bei HeizPellets24 zu einem neuen Monatsrekord führte. Rund 25.000 Tonnen Holzpellets wechselten auf der Onlineplattform den Besitzer. Die sommerliche Bevorratungssaison ist in vollem Gange. Seit April beträgt die durchschnittliche Bestellmenge kontinuierlich über vier Tonnen pro Haushalt. Die beliebtesten Bestellmengen sind glatte vier, fünf oder sechs Tonnen. Aber auch acht oder zehn Tonnen-Lieferung werden verstärkt nachgefragt, was dafür spricht, dass die heimischen Pelletlager nun vollgefahren werden. Im Winterhalbjahr sind die Bestellmengen regelmäßig rund eine Tonne geringer. Außerdem wird zwischen Oktober und März mehr Sackware nachgefragt, von der Kunden zumeist zwischen ein und drei Paletten bestellen.
Bei der Qualität liegt eindeutig ENplus-Ware vorn. Rund 75 Prozent, der bei HeizPellets24 verkauften Pellets, sind entsprechend zertifiziert. Ca. fünf Prozent der Kunden setzen beim Kauf auf die deutlich seltener angebotene DINplus Zertifizierung. 13 Prozent der verkauften Pellets sind sogar doppelt zertifiziert, denn einige Hersteller bzw. Lieferanten führen die Logos von ENplus und DINplus parallel. Ohne zusätzliche Zertifizierung, also auf Basis der internationalen ISO-Norm für Holzpellets, waren im ersten Halbjahr 2025 nur rund sieben Prozent der nachfragten Ware. Die Produkteigenschaften für Holzpellets sind in der DIN EN ISO 17225-2 festgeschrieben, die bereits einen hohen Qualitätsstandard garantiert. Parallel zur Norm und den Zertifizierungen ENplus (vom Deutschen Pelletinstitut, DEPI) und DINplus (vom TÜV Rheinland DIN CERTCO) gibt es noch patentierte Herstellungsverfahren (HD Pellets Technologie) und Veredelungsverfahren (pelprotec, Power Plus) mit Pflanzenöl, die direkt beim Einblasen der Pellets zum Einsatz kommen. Einen schnellen Überblick verschafft die unten im Tipp verlinkte Produktseite.
Zurückkommend auf den Pelletpreis lautet die Frage: Haben wir den Tiefpunkt bereits gesehen oder kommt es zum Double-Dip?Der Preisverfall im Frühjahr hat zu einer deutlich anziehenden Nachfrage bei Holzpellets geführt. Infolge dessen haben sich die Preise im Juni stabilisiert und Anfang Juli tendiert das Preisniveau bereits leicht nach oben. Die Sommerprognose lautet bis auf Weiteres: seitwärts. Falls sich im Verlauf des Julis noch einmal Preisrücksetzer zeigen, sollten Kunden handeln. Generell kann auf dem aktuellen Preisniveau zu Käufen geraten werden, da es weit unter dem Sommer-Preis von 2023 und nur leicht über den Werten von 2024 liegt. Spätestens ab Mitte August schließt sich das Spekulationszeitfenster erfahrungsgemäß rasch, denn es beginnt die Phase mit der höchsten saisonalen Nachfrage. Fazit: Ein spürbares Abrutschen der Pelletpreise ist aktuell unwahrscheinlich. Sprunghaft steigende Preise sind ebenso nicht zu erwarten. Dank konstant hoher Produktionsmengen und einer störungsfreien Logistik sollten Kunden vor bösen Überraschungen gefeit sein.
Gut bis sehr gut sieht es für Besitzer einer Pelletheiung weiterhin im Quervergleich zu den Preisen für fossile Brennstoffe aus. Heizöl hat die zwischenzeitliche Preisspitze nach dem israelischen Angriff auf den Iran zwar abgebaut, bleibt mit durchschnittlich 9,2 Cent je Kilowattstunde allerdings knapp zwei Drittel teurer als Holzpellets mit ca. 5,6 Cent. Die Kilowattstunde Heizenergie aus Erdgas kostet Kunden im bundesdeutschen Durchschnitt rund 9,7 Cent je kWh zzgl. monatlicher Grundgebühr. -ok-
HeizPellets24-Tipp: Normen, Zertifikate, Produktions- und Einblasverfahren. Eine übersichtliche Zusammenfassung des Produktspektrums für Holzpellets finden Sie hier bei HeizPellets24.
Pelletspreis | Freitag 04.07.2025 16:01 Uhr | Schluss Vorwoche 27.06.2025 | Veränderung zur Vorwoche |
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Deutschland | 278,18 € | 276,40 € | +0,65% |
Österreich | 296,50 € | 294,20 € | +0,78% |
Schweiz | 355,65 CHF | 355,65 CHF | 0,00% |
Ø 1.000 kg Preis bei 6.000 kg Gesamtabnahme |