Das Jahr 2020 bleibt extrem günstig, wenn es darum geht, sich mit Brennstoffen einzudecken. Ähnlich wie die Heizöl- befinden sich auch die Pelletspreise seit Jahresbeginn im Abwärtstrend. Nach einer vorübergehenden Seitwärtsbewegung im Juni scheint zum Start in den Juli der Höhepunkt erreicht und Verbraucher greifen in großer Zahl zu.
Mehrwertsteuersenkung sei Dank, fällt der deutschlandweite Durchschnittspreis für eine Tonne Holzpellets erstmals seit zehn Jahren unter 200 Euro. Am 1. Juli 2020 werden laut HeizPellets24-Chart exakt 199 Euro notiert. Damit ist der Pelletspreis seit Jahresbeginn um 15% gefallen und die ohnehin schon günstigen Brennstoffkosten markieren einen neuen Tiefpunkt, der von zahlreichen Verbrauchern für eine Bevorratung genutzt wird. Die Zahl der Bestellungen schnellt nach oben und erreicht den höchsten Wert seit gut einem Jahr. Zuletzt war das Kaufinteresse im August 2019 ähnlich hoch. Die Tiefstpreise, die im vergangenen Jahr realisierbar waren, lagen allerdings gut 15 Euro je Tonne höher als die aktuellen. In Österreich werden aktuell Pelletspreise von durchschnittlich 230 Euro je Tonne aufgerufen.
Die Regel, dass Holpellets im Sommer am günstigsten sind, die in den letzten Jahren stets zutraf, scheint sich einmal mehr zu bestätigen. Die niedrigsten Pelletspreise, die teils unter 190 Euro je Tonne liegen, sind weiterhin in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen anzutreffen. In den Pelletshochburgen Deutschlands stehen fast 2/3 aller deutschen Pelletsheizungen, was neben einem höheren Wettbewerbsdruck unter den Anbietern eine effizientere Tourenplanung bei der Auslieferung ermöglicht.
Das pünktlich zum Monatswechsel so viele Verbraucher aktiv werden liegt zum einen sicherlich am Unterschreiten der psychologisch wichtigen 200-Euro-Marke, zum anderen zeigt sich, dass das Konjunkturpaket der Bundesregierung offenbar nicht verfehlt hat. Auch wenn Holzpellets als Naturprodukt ohnehin vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent profitieren, brachte die aktuelle Senkung auf fünf Prozent einen zusätzlichen Kaufimpuls. Kunden, die mit der Bestellung weiterhin abwarten, sollten unbedingt berücksichtigen, dass für den Steuersatz der Liefertermin entscheidend ist und nicht das Bestelldatum. Ca. vier Wochen Lieferfrist sollten hierbei einkalkuliert werden, um das Risiko zu umgehen, über den Jahreswechsel zu rutschen. Erfahrungsgemäß ergibt es ohnehin keinen Sinn, bis Ultimo mit der Pelltsbestellung zu warten. In den letzten drei Jahren drehten die Preise ab Mitte August stets nach oben und lagen zum Jahresende um die zehn Prozent höher. - ok